Die Wiesel führen auch im neuen Jahr ihre Siegesserie fort. Mit nun mehr sechs Siegen aus sechs Spielen, distanzieren sie den ersten Verfolger um die Playoffplätze, Dinamo US Avellino Zurigo, auf 9 Punkte und machen so einen grossen Schritt in Richtung Playoffs.

Dreifachtorschütze Balu Ndoy (am Ball) hier im Zweikampf gegen Nicola Racioppi. Im Hintergrund Torhüter Federico Verri (Bild: Marko Zeba).

Die ersten Fünf Minuten des Spiels gehörten ganz klar den Innerschweizern. Man setzte den Gegner früh beim Spielaufbau unter Druck und erarbeitete sich dadurch bereits zahlreiche Chancen, doch fehlte es in dieser Anfangsphase noch etwas an Präzision.

Vom 0:2 zum 2:2
Mitten in dieser Druckphase, sorgten die Zürcher bei den Wieseln für den ersten Dämpfer. Alessio Höttges setzte sich auf der rechten Seite im Zweikampf gegen Küssnachts Gustavo Pes Campello durch und traf, aus einer nicht gerade zwingenden Position, zum 1:0 für Avellino. Die Wiesel mussten sich nach diesem Gegentreffer kurz sammeln und rannten dann wieder an. Pes Campello und Balu Ndoy erarbeiteten sich Chance um Chance, doch konnten sie sich dafür noch nicht belohnen. Die Gegner aus Zürich ihrerseits, sorgten immer wieder für Entlastung über Amadé Sall und Höttges. 5 Min. 48 Sek. vor der Halbzeitsirene erhöhte Höttges, entgegen dem Spielverlauf, aus fast identischer Position wie bei seinem ersten Treffer, auf 2:0! Dies sollte nun der Weckruf für die Wiesel werden! Denn gerade mal 61 Sekunden nach dem zweiten Gegentreffer, verkürzte Ndoy zum 1:2 aus Sicht der Innerschweizer und führte so sein Team wieder zurück ins Spiel. Und weil er schon etliche Chancen im ersten Durchgang liegen liess, setzte er 1 Min. 39 Sek. vor Halbzeitpfiff noch einen drauf und glich das Spiel zum 2:2 aus!

Wiesel erhöhten den Druck
Hochmotiviert und mit dem psychologischen Vorteil ein 0:2 wettgemacht zu haben, gingen die Wiesel auch im zweiten Durchgang zu werke. Bis zur 25. Minute waren die Küssnachter sehr konzentriert und spielbestimmend. Doch leisteten sie sich zwischen Minute 25 und 28 bereits 4 Fouls und mussten höllisch aufpassen ihr Foulkontingent nicht überzustrapazieren. Bevor es jedoch dazu kam, gingen die Wiesel zum ersten Mal in Führung in diesem Spiel. Pes Campello staubte einen Schuss von Vizekapitän Gabriel Teixeira Machado sehenswert zum 3:2 Führungstreffer ab. Bald darauf hatten die Innerschweizer ihr 5. Foul und es waren noch 11 Min. 37 Sek. zu spielen. Paradoxerweise begann nun die beste Phase der Wiesel. Zunächst setzte Carlos De Jesus Ferreira, nach Ecke von Pes Campello den Ball an den Pfosten, ehe Teixeira Machado nach erneuter Ecke von Pes Campello auf 4:2 erhöhte! 41 Sek. später verdribbelte Teixeira Machado jedoch den Ball an Sall, der er sich nicht nehmen liess nochmal bis auf ein Tor zu verkürzen.

Der Vizekapitän war an diesem Tag Licht und Schatten. Die Erleuchtung hatte er in der 33. Minute, als er einen etwas missratenen Eckstoss von Ndoy noch im Spiel halten konnte und getreu dem Motto; „wenn Du nicht weisst wohin mit dem Ball, hau ihn einfach ins Tor!“ sich dieses zu Herzen nahm und aus ca. 13m Avellinos Torhüter Danijel Golob alt aussehen liess. 7 Min. 4 Sek. waren da noch auf der Hallenuhr und die Wiesel waren immer noch bei Fünf Fouls. Geduldig und diszipliniert spielten die Küssnachter die Zeit herunter und warteten auf ihre Chance den Sack zuzumachen. 3 Min. 9 Sek. vor Spielende kam es zu dieser Chance und wie! Balu Ndoy liess seinen dritten Treffer, nach einer Ballstafette über zehn Stationen, zum 6:3 folgen und sorgte so für die nötige Ruhe und eine kleine Vorentscheidung. Den Schlusspunkt im Spiel durfte jedoch Avellinos Hattrickschütze Alessio Höttges vom 10m-Punkt setzen. Das 6. Foul der Wiesel fiel 59 Sek. vor Spielende. Wiesel Torspieler Alessio Procopio war mit den Fingerspitzen an diesem 10m-Penalty noch dran, konnte diesen aber nicht mehr verhindern und so lautete der Endstand 6:4.

Fazit
Die Wiesel beweisen einmal mehr Moral und finden nach einem 0:2 Rückstand wieder in die Spur. Mit individueller Klasse, einem tollen Teamgeist und einem hervorragendem Teamplay setzen sie ihren Siegeszug fort und gewinnen verdient mit 6:4.

Nächstes Spiel
Am kommenden Sonntag 20.01.2019 kommt es zum erneuten Innerschweizer Derby. Wie schon das Hinspiel, wird auch das Rückspiel in der Sporthalle Langacker in Herrliberg ausgetragen. Das Hinspiel konnten die Wiesel mit 7:2 für sich entscheiden. Das Spiel wird um 13 Uhr angepfiffen.

Der Futsal Club Luzern zog auch im Rückspiel gegen die Löwen, in einem dramatischen Kampf, mit 6:7 den kürzeren und belegen nun den letzten Tabellenplatz, da die Gastgeber aus dem Tessin, AS Jogaleros ihr Heimspiel gegen Union 7 Futsal Club Zürich mit 4:2 gewinnen konnten.

Das erste Spiel des Tages um 11 Uhr bestreiten der Tabellenzweite Futsal Löwen Zürich und Union 7 Futsal Club Zürich. Gastgeber des 7. Spieltages Dinamo US Avellino Zurigo empfängt um 15 Uhr die AS Jogaleros.

Telegramm Dinamo US Avellino Zurigo – MNK Kuna Futsal Küssnacht 4:6 (2:2)
Sonntag 13.01.2019, Centro Palamondo, Cadempino TI; SR: Michele Cassiani, Mario Balmelli.
Tore: 7. Höttges 1:0; 14. Höttges 2:0; 16. Ndoy 1:2; 19. Ndoy 2:2; 28. Pes Campello 2:3; 30. Teixeira Machado (Pes Campello) 2:4; 30. Sall 3:4; 33. Teixeira Machado 3:5; 37. Ndoy (Nabarro) 3:6; 40. Höttges 4:6 (10m-Penalty).
Verwarnungen: 14. Teixeira Machado (Gelb/Foul); 18. Zahner (Gelb/Unsportliches Verhalten); 35. Trabi (Gelb/Foul); 40. Trabi (Gelb/Rot/Unsportliches Verhalten).
MNK Kuna Futsal Küssnacht: A. Procopio; Teixeira Machado; Nabarro, Pes Campello; Ndoy; Barreiro Macieira, De Jesus Ferreira, Matijevic, Zeba.
Dinamo US Avellino Zurigo : Verri; Wyss; Giacobbo, Höttges; Leichtle; Zahner, Trabi, Sall, Frei, Golob, Chieffo, Racioppi.
Bemerkungen: Kuna Futsal ohne Figueiredo Dias (Gesperrt), Bem und Paulino (Ferien), Lustenberger (Beruf), Mavembo (Krank), Hönger, Gregorio Cappellini, La Rocca, Mukinisa, I. Procopio, Tavares (alle Privat).