Der FC Luzern gewinnt im Stadion Allmend gegen den FC St. Gallen mit 1:0 und feiert damit den dritten Sieg in Serie.

Erst mit einem Lattenschuss vom FC St. Gallen in der 48. Minute ging dieses Duell in Luzern so richtig los. Christian Witzig traf nach einem schön gemachten Lupfer über FCL-Goalie Pascal Loretz zwar nur das Aluminium, weckte die rund 12’000 Fans nach der mauen ersten Halbzeit aber auf.

Nur vier Minuten später zwang Jordi Quintilla den Luzerner Schlussmann nach einem Weitschuss erneut zu einer Parade – die Ostschweizer waren nach der Pause näher an der Führung. Das sollte sich nach einem Dreifachwechsel auf Seiten des FCL nach einer Stunde aber ändern. Erst prüfte Thibault Klidjé den FCSG-Hüter Lawrence Ati Zigi aus nächster Nähe (59.), wenig später tat es ihm der aktive Captain Ardon Jashari aus der Distanz gleich (69.).

St. Gallen kann nicht reagieren
Die Luzerner hatten zu diesem Zeitpunkt das Spieldiktat übernommen und gingen mit dem Selbstvertrauen aus zwei Siegen in den letzten sieben Tagen in der 71. Minute auch in Führung. Nach einem Doppelpass zwischen Dario Ulrich und Max Meyer netzte Klidjé zum 1:0 ein, Zigi konnte nichts mehr ausrichten.

Auch in der Folge blieb das Heimteam aktiver, St. Gallen fand kaum einen Weg in die Offensive. Erst in der Nachspielzeit hatte Felix Mambimbi den Ausgleich noch auf dem Fuss, doch der Stürmer setzte einen Ball aus dem Zentrum deutlich übers Tor.

Damit endet für die Ostschweizer eine englische Woche zum Vergessen. Drei Niederlagen hat es für das Team von Peter Zeidler abgesetzt, elf Punkte fehlen dem Drittplatzierten bereits auf Leader YB. Zu allem Übel musste Captain Lukas Görtler in der zweiten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden.

Die Diskussionen um den Gästesektor habe man ausgeblendet. «Wir wollten uns auf unser Spiel fokussieren», sagte FCL-Spieler Levin Winkler in der «Luzerner Zeitung». Über guten Support sei man aber immer froh. «Unsere Fans haben uns unglaublich angefeuert. Das war in den letzten beiden Spielen schon extrem. Vor allem heute hat uns das gepusht, alles zu geben», sagte Winkler. Es sei ein riesiger Fight gewesen, eine Mannschaftsleistung. «Es war ein unangenehmes Spiel mit vielen intensiven Szenen. Letztlich sind wir überglücklich, dass wir drei Punkte holen konnten.»

So geht’s weiter
Ganz anders die Stimmung beim Heimteam von Mario Frick. Der FCL tütete den dritten Sieg in dieser Woche ein und schiebt sich in der Tabelle am FCZ vorbei auf den vierten Rang.

Beide Teams stehen am nächsten Sonntag wieder im Einsatz. Luzern gastiert um 14:15 Uhr beim FC Winterthur, während die St. Galler um 16:30 im St. Jakob-Park beim FC Basel antreten.

Telegramm FC Luzern – FC St. Gallen 1:0 (0:0)
Swisspor-Arena. – 12195 Zuschauer. – SR Dudic.
Tore: 71. Klidjé (Ulrich) 1:0.
Luzern: Loretz; Jaquez, Löfgren, Simani; Ottiger (68. L. Meyer), Winkler (57. Haas), Jashari, Ulrich; Kadak (57. M. Meyer); Klidjé (76. Villiger), Okou (57. Chader)
St. Gallen: Zigi; Zanotti, Vallci, Diaby (83. Möller), Schmidt; Görtler (56. Konietzke), Quintillà, Witzig (67. Krasniqi); Toma (83. Mambimbi); Schubert (67. Stevanovic), Akolo
Bemerkungen: Luzern ohne Beka und Dorn (beide verletzt), Beloko (gesperrt), Ademi und Frydek (beide krank). St. Gallen ohne Fazliji, Geubbels, Karlen, Okoroji, van der Venne und von Moos (alle verletzt). – Verwarnungen: 17. Minute Diaby (Foul), 62. Minute Witzig und Jaquez (Unsportlichkeit), 68. Minute Vallci (Foul), 86. Konietzke (Foul), 92. Görtler (Reklamieren), 94. Loretz (Foul). – 48. Minute Lattenschuss Witzig.