Bis in die 90. Minute stand die Null – dann musste sich der FC Luzern den Gästen aus Zürich geschlagen geben. FCL-Trainer Mario Frick musste auf 5 Spieler verzichten, welche alle Grippesymptome aufwiesen.

Es dauerte eine Weile, bis sich die beiden Mannschaften echte Torchancen erspielen konnten. Die erste Möglichkeit gehörte dem FC Luzern, trotz deutlichem Ballbesitzvorteil der Gäste. Der auffällige Dario Ulrich brachte den Ball hoch in die Mitte und Abnehmer Klidjé sah seinen Kopfballversuch noch von Brecher pariert.

Im Anschluss kamen die Zürcher zu drei Halbchancen durch Ligue und Conceicao – Loretz wurde bei keiner ernsthaft geprüft. Gefährlicher wurde es bei einem Abschluss von Okita ins Aussennetz. Je näher die Pause rückte, desto besser wurden die Gelegenheiten auf beiden Seiten. Die beste Chance im ersten Durchgang hatte Mathew, der aus der zweiten Reihe abzog und die Latte traf. Unmittelbar später versuchte es Ardon Jashari auf der Gegenseite ebenfalls aus der Distanz, aber auch sein Versuch endete nicht in einem Torerfolg.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte war die Partie ausgeglichen und spielte sich grösstenteils in der Platzmitte ab. Jashari hatte eine erste Möglichkeit, aber sein Abschluss flog zu zentral auf Brecher. Eine gute Stunde war gespielt, als der eingewechselte Sofyan Chader nach einer Überzahlsituation in die rechte obere Ecke abschloss. Aber auch diese Situation konnte Brecher entschärfen.

Nach längerer Zeit kombinierte sich der FCZ sechs Minuten vor Schluss wieder einmal in den Strafraum, Okita scheiterte aber an Loretz. In der 90. Minute dann der späte Schock. Zuerst brachte Loretz den Ball noch aus der Gefahrenzone, doch Oko-Flex machte die Situation erneut gefährlich und so landete der Ball beim alleinstehenden Marchesano, der aus kürzester Distanz einschiessen konnte.

FCL-Trainer Mario Frick ist nach den zwei aufeinanderfolgenden Pleiten gegen den FCZ und Winterthur in der «Luzerner Zeitung» froh, «dass sich in der Tabelle nicht viel verändert hat. Wir sind immer noch Sechster, einzig Winterthur ist nur noch mit einem Punkt Rückstand Siebter.»

Telegramm FC Luzern – FC Zürich 0:1 (0:0)
Swisspor-Arena. – 14648 Zuschauende.
SR Fähndrich.
Tor: 90. Marchesano (Oko-Flex) 0:1.
Luzern: Loretz; Jaquez, Löfgren, Simani (82. Willimann); Ulrich, Haas, Beloko (62. Winkler), Leny Meyer (62. Frydek); Jashari; Klidjé (75. Villiger), Okou (62. Chader).
Zürich: Brecher; Kamberi, Kryeziu, Rodrigo Conceiçao; Mathew; Boranijasevic (75. Dante), Marchesano (91. Tsawa), Krasniqi; Rohner (59. Oko-Flex), Junior League (59. Afriyie), Okita (91. Reichmuth).
Bemerkungen: Luzern ohne Ottiger (gesperrt), Beka (verletzt), Ademi, Dorn, Grbic, Max Meyer und Spadanuda (alle krank). Zürich ohne Coné und Katic (beide gesperrt), Daprelà und Guerrero (beide verletzt). – 42. Lattenschuss Mathew. – Verwarnungen: 15. Ligue Junior, 57. Beloko, 61. Leny Meyer (alle Foul).