Es war kühl am Dienstagabend und die Spieler heiss auf den Cupfight. 2PACs Hit em up sollte den Olympischen noch das letzte Prozent an Motivation einimpfen, jedoch schienen die Littauer motivierter. Sie brannten in den ersten 10 Minuten ein Feuerwerk ab welches das Seenachtsfest blass aussehen lässt. Mit etwas Glück überstanden die Luzerner den Anfang und konnten sich stabilisieren. OL agierte zunehmends cleverer und konnte mit Nadelstichen, vor allem über Kastriot, die Littauer verunsichern. Genau so kamen die Löwen in der 13.Minute vors Tor: Kastriot wird in die tiefe geschickt, sprintet in den 16er, verlädt den Verteidiger und haut in ins Netz. TOOOOOOR. 1:0 OL.

Die Allmend wurde in einen Hexenkessel verwandelt wie man es nur vom alten FCL kannte, als Semir Tuce mit seinen Kunststücken das Publikum entzückte. Der Masterplan von Lazar Wey und Sascha Gilli schien somit aufzugehen. Die Spielfreude der Littauer sank immer tiefer genau so auch ihre Körperhaltung, jedoch stieg bei den OL-Anhängern der Blutdruck. Da die meisten Anhänger eher aus südlichem breiten- und östlichem Längengebiet stammen, ist hoher Blutdruck auch ohne ein packendes Spiel eine chronische Krankheit. Sheqer/Zucchero/šećer/ lässt grüssen. Da höchstwahrscheinlich niemand von den Anwesenden einen Defibrillator hätte benutzen können, rettete der Schiri mit seinem Halbzeitpfiff die Spieler und die Anhänger in die verdiente Pause.

Nach der Pause ging es weiter wo man aufgehört hatte. Littau bestimmte das Spiel, jedoch fehlte es im letzten Drittel an der letzten Aktion und Olympique Lucerne kämpfte mit aller Kraft dagegen. In der 73.Minuten bekommt Littau einen umstrittenen Penalty, vom bis dahin sehr sicheren Schiri, zugesprochen. Um Klarheit zu erlangen, haben wir einige Aussagen gesammelt:

  • S.A. aus Root: „Arton, hör uf das esch nie en Penalty gsi!“
  • S.D. aus Littau: „Mann secher ech be ja grad det gstande“
  • Hansueli aus Gunzbu: „Je chlyner sdorf desso bissiger d‘hünd“

Auch das Publikum war sich nicht einig. Schlussendlich auch egal, denn Xhavit holte Anlauf und lochte in Müller-Manier ein. 1:1.  So zerbrachen die Löwen und man kassierte fünf Minuten später nach einer kurzgespielten Ecke und einem abgefälschten Schuss das 2:1. OL versuchte alles nach vorne zu legen, jedoch gelang ihnen nichts mehr.

Man war für 73 Minuten im Viertelfinal und genau deshalb kann man stolz auf die Luzerner sein, die ein hartes aber faires Spiel lieferten. Nun liegt es am Fc Littau den „Kübel“ zu holen, damit wir sagen können wir sind gegen den Cupsieger ausgeschieden. Viel Glück!