Der FC Küssnacht verhinderte das Aus im IFV-Cup 1/8 Finale nur mit Mühe und konnte den Sieg erst in der zweiletzten Minute der Verlängerung sicherstellen. Es wird Trainer Pirmin Gisler nicht gefallen haben, dass sein, in den letzten Wochen der Meisterschaft enorm beanspruchte Team, eine Zusatzschicht einlegen musste.

Ruswil glänzend im Spielaufbau
Jedem in Küssnacht ist bewusst, dass nicht der Cup sondern der Ligaerhalt erste Priorität geniesst, weil die Aufholjagd im Punktesammeln nach den letzten zwei Pflichtspielsiegen in der Meisterschaft nun endlich Fahrt aufgenommen hat. Die Cuppartie gegen den Drittligisten FC Ruswil wollte man aber nicht zum Testspiel degradieren lassen und darum waren die ersten Spielminuten auch geprägt von schnellen Küssnachter Angriffen, die aber allesamt an der aufmerksamen Ruswiler Abwehr oder an deren Schlussmann Schärli scheiterten. Die besten Möglichkeiten während der ersten Halbzeit boten sich dann aber den Rottalern, die mit sehenswertem Spielaufbau das eine oder andere Mal Küssnachts Hintermannschaft in Bedrängnis brachten. Obwohl auch der FC Küssnacht nichts unversucht liess die Partie vorzuentscheiden, blieb die nicht besonders attraktive erste Halbzeit torlos und manchem Zuschauer etwas schuldig.

Keeper Marty war Küssnachts Bester
Die arg, durch Militärdienst, Verletzungen und andere Abwesenheiten stark gebeutelte und durch Spieler aus der 2. Mannschaft und dem Juniorenkader ergänzte Mannschaft des FCK, bekundete im Spielaufbau Mühe, verlor mit ungenauem Passspiel zu oft das Leder in der Vorwärtsbewegung, so dass die Ruswiler mit schnellen Kontern immer wieder gefährlich zum Abschluss gelangten. Marty im Tor der Schwyzer war an diesem Abend klar der beste Gast und somit war lange nicht klar, welche Mannschaft das bessere Ende für sich beanspruchen durfte. Dem Unparteiischen, der das Spiel zum Teil recht abenteuerlich und eigensinnig dirigierte, blieb nichts anderes übrig, als wie bei einem unentschiedenem Spielstand im Cup üblich, die Protagonisten beider Teams in die Verlängerung zu bitten.

Sieg mit Kampfgeist und Durchhaltewillen
Die Küssnachter besannen sich noch einmal ihrer Stärken und kamen mit Kampfgeist und Durchhaltewillen wieder deutlich besser ins Spiel. Der in der 55. Minute eingewechselte Ergänzungsspieler Matijevic avancierte in der 118. Minute zum Matchwinner, als er im Strafraum gefoult wurde und den Ball, dem Vorteil sei Dank, trotzdem noch ins Tor stolpern konnte. Mit dem dritten Sieg in Folge und dem Einzug ins Viertelsfinale des IFV-Cup wächst die Zuversicht und auch das Selbstvertrauen der jungen Küssnachter für die verbleibenden Partien der Meisterschaft vor der Winterpause.

Telegramm IFV Cup 1/8 Finale, FC Ruswil (3.) – FC Küssnacht (2.) 0:1 n. V. (0:0)
Sportplatz Schützenberg, 150 Zuschauer. – Tore: 118. Matijevic 0 :1. – FC Ruswil: Schärli; Schäfer, Vogel, Bühlmann, Günter; Koch (78. End), Lötscher, Florin (96. Steffen), Land; Draganovic, Meier (102. Reichmuth. – FC Küssnacht: Marty; Ulrich Ph., Rössler, Baur, Ulrich E.; Tika (98. Tschupp), Tarzia, Anov, Pereira (55. Matijevic); Gashi (79. Meyer), Mraovic. – Verwarnungen: 58. Matijevic, 76. Meier, 79. Meyer, 82. Vogel, 87. Bühlmann, 90+. Anov, (alle Foul).