Schattdorf gewinnt den Spitzenkampf gegen den Luzerner SC mit 2:1. In einer hart geführten und emotionsgeladenen, dennoch aber fussballerisch guten Partie schossen Driton Hoxha und Noah Senn das Heimteam nach einem frühen Gegentor zurück auf die Siegesstrasse.

Es waren bange Minuten, die Schattdorf in der Schlussphase zu überstehen hatte. Sie schienen ellenlang und nicht zu enden. Als der Schlusspfiff schliesslich ertönte, war die Freude und Erleichterung umso grösser. Gross war auch die Leistung, die Schattdorf gegen einen spielstarken und engagierten Luzerner SC zeigte. Nachdem das Heimteam in der 13. Minute nach einem Kraftakt von Pascal Ludin, der sich auf linken Seite gleich gegen zwei Schattdorfer durchsetzte, in Rückstand geriet, blieb es geduldig und mental wie auch physisch stets bei der Sache. Eigenschaften, die es gegen den Tabellenführer denn auch dringend benötigte. Die Offensivabteilung der Luzerner war ständig auf Betriebstemperatur und allzeit gefährlich. So hätte Schattdorf in der 32. Minute beinahe den zweiten Gegentreffer kassiert, blieb durch eine Glanztat von Keeper Raphael Imhof aber im Rennen und erzielte durch den danach ausgeführten Konter gar den Ausgleich. Driton Hoxha glich das Skore nach Vorarbeit von Noah Senn aus und läutete damit Schattdorfs Druckphase ein. Schattdorf hatte nun mehr vom Spiel, auch weil der bereits verwarnte Ivan Abu Ghannam in der 34. Minute nach einem taktischen Foul die gelb-rote Karte gezeigt bekam.

Chancen um Chancen
Noch spielbestimmender wurde die Trovatelli-Elf nach Wiederbeginn. Bereits fünf Minuten nach dem Pausentee setzte Noah Senn nach einer Flanke von Martin Hürlimann und der Kopfballverlängerung von Philipp Gisler das Skore ein zweites und an diesem Samstagabend letztes Mal in Bewegung. Dass es bei der blossen Eintore-Führung blieb, war mitunter auch Schattdorfs Ineffizienz im Abschluss zuzuschreiben. Gleich ein halbes Dutzend Hochkaräter liessen die Gastgeber ungenutzt. Die wohl grösste davon hatte Philipp Gisler, als er in der 85. Minute auf Nikolai Strässle zulaufen, das Leder aber nicht am hervorragend aufspielenden LSC-Goalie  vorbei schieben konnte. So wurde es für Schattdorf mit zunehmender Spieldauer trotz Überzahl immer enger. Doch obwohl der Tabellenerste nunmehr alles nach vorne warf, blieb die 2:1 Führung bis zum Schluss bestehen. Einerseits, weil Schattdorf als Kollektiv hervorragende Defensivarbeit zeigte. Andererseits, weil Raphael Imhof mit mehreren Big Saves seinem Team wertvolle Punkte sicherte. Mit diesem Heimsieg wahrt Schattdorf nicht nur seine Aufstiegsambitionen, sondern bringt auch den Leader in Zugzwang. Die Stadtluzerner haben bei mehr Strafpunkten ein Polster von drei Zählern. Anfang Rückrunde waren es noch deren neun. Spätestens jetzt wurde aus dem Zweikampf um die Aufstiegsplätze zwischen Emmenbrücke und Schattdorf ein Dreikampf.

Telegramm FC Schattdorf – Luzerner SC 2:1 (1:1)
Grüner Wald. SR Stirnimann. 300 Zuschauer. Tore: 13. Ludin 0:1. 33. Hoxha 1:1. 50. Senn 2:1. FC Schattdorf: Raphael Imhof; Martin Hürlimann, Ralph Bomatter, Stefan Aschwanden, Sandro Stampfli; Simon Gamma, Paul Arnold, Driton Hoxha, Robin Mahrow (6. Patrik Wyrsch; 76. Dario Gick); Ramon Scheiber (46. Philipp Gisler), Noah Senn (64. Fabio Gisler). Luzerner SC: Strässle; Ludin; Procopio, Spaqi (60. Coli), Müller; Kryeziu (24. Paulo), Rodrigues, Abu Ghannam, Boaventura (62. Inäbnit); Balaj; Hajdaraj. Bemerkungen: 34. Gelb-Rot Abu Ghannam.