Was sich in den letzten Tagen abgezeichnet hat bewahrheitet sich: René Weiler wird neuer Trainer beim FC Luzern. Er übernimmt den Job von Gerardo Seoane. Nur die Papiere aus Anderlecht fehlen noch.

Der 44-jährige René Weiler wechselt von RSC Anderlecht zum Super League Verein FC Luzern. Zuvor trainiere Weiler bereits den FC Nürnberg, FC Aarau und den FC Schaffhausen. Weiler wird voraussichtlich einen Dreijahresvertrag beim FC Luzern unterschreiben.

Langjährige Trainerlaufbahn
Als Spieler war Weiler bei verschiedenen Schweizer Clubs unter Vertrag. Unter Nationaltrainer Rolf Fringer lief er sogar in einem Länderspiel mit der Schweizer A-Nationalmannschaft auf. 2001 beendete er seine Karriere als Spieler nach einer Knieverletzung. Danach schlug er eine Trainerlaufbahn ein und war zunächst Assistenzcoach beim FC Winterthur, bei dem er später die U-18-Junioren übernahm. Nach weiteren Zwischenstationen landete er 2011 beim FC Aarau. Dort gelang ihm 2013 der Aufstieg in die Super League. Im Sommer 2014 verliess Weiler den FC Aarau aus freien Stücken, obwohl er noch einen bis 2015 laufenden Vertrag besass. Im November 2014 verpflichtete ihn der deutsche Zweitligist 1. FC Nürnberg als Nachfolger des freigestellten Valérien Ismaël. Ab der Saison 2016/17 trainierte Weiler den RSC Anderlecht. Am 18. Mai 2017 sicherte sich seine Mannschaft vorzeitig den Meistertitel. Am 18. September 2017 trennte sich der RSC Anderlecht nach neun Punkten aus den ersten sieben Ligaspielen von ihm. Seither war Weiler vereinslos.

Kompromisslösung für Weiler
Wie die «NZZ» heute unter dem Titel «Weshalb René Weiler in der Schlangengrube des FC Luzern gelandet ist» schreibt, sei der FC Luzern für Weiler eine Kompromisslösung. Er hat wenig zu verlieren, die Frage ist nur, wie viel er an diesem Standort gewinnen kann. YB und Basel bewegen sich in anderen Sphären, und für das nervöse Luzerner Umfeld ist kaum je etwas gut genug. Als Sprungbrett für Trainer eignet sich Luzern nur sehr bedingt, mit Ausnahme von Seoane und Murat Yakin verschwanden die FCL-Coachs des 21. Jahrhunderts zeitnah in der Versenkung. Man kann sich das auch bei Weiler vorstellen, falls es nichts mehr werden sollte mit der grossen internationalen Karriere. Er kokettiert seit langem damit, in Zürich eine Bar zu eröffnen, sollte ihm das Fussballgeschäft dereinst verleiden. Man tritt dem FCL wohl nicht zu nahe mit der Aussage, dass die Chance darauf in Luzern grösser ist als anderswo.

Wahrscheinlich wird der FCL am Mittwochabend oder spätestens am Donnerstag informieren.

Mehr folgt …