Spielbericht FC Littau:

Die Freude bei den Littauern Spielern und den vielen mitgereisten Fans war riesengross! Der FC Littau gewinnt in einem hartumkämpften IFV-Cupfinal vor 928 Zuschauern in Altdorf verdient mit 1:2-Toren und kann den IFV-Cup-Pokal ein weiteres Jahr im Clubhaus ausstellen.

Und…, nun warten alle gespannt auf die Auslosung zur 1. Cup-Hauptrunde im August 2022. Im letzten Jahr hiess der Gegner bekanntlich BSC Young Boys, im Jahr 2022 ist es ……?? Bald wird das Geheimnis gelüftet! Bereits 2017 standen sich beide Mannschaften im Cupfinal in Littau gegenüber, damals gewann der FC Altdorf in Littau mit 6:7-Toren im Elfmeterschiessen. Im Jahr 2022 gelang dem FC Littau dank Toren von Simon Britschgi (44. Minute) und Luca Baumann (60. Minute) die Revanche.

Der Cupfinal in Altdorf begann mit einer Littauer Schockstarre. Bereits beim ersten Altdorfer Angriff kam es in der Littauer Hintermannschaft zu einem Missverständnis. Der Altdorfer Manuel Ruhstaller profitierte und konnte so in der 1. Spielminute den Ball ungehindert zur Altdorfer 1:0-Führung einschieben. Es dauerte einige Zeit, bis sich die Littauer von diesem Treffer erholten. Immer wieder schlichen sich Abspielfehler ein; die Altdorfer warteten regelrecht darauf und lancierten ihre Offensivkräfte mit langen Bällen. Nach etwa 10 Minuten stellten die Littauer die Ordnung wieder her, dennoch waren die Altdorfer aufsässiger, die Littauer hingegen waren die technisch versiertere Mannschaft. Mit zunehmender Spieldauer bauten die Teams leicht ab; die drückende Hitze im Urner Reusstal forderte auch zusätzliche Trinkpausen. Aber immer war das Spiel intensiv, zuweilen auch gehässig, die Mannschaften schenkten sich nichts, es wurde der erhoffte Cupfight. Und endlich wurden auch die Littauer Angriffsbemühungen belohnt. Simon Britschgi enteilte in der 44. Minute der Altdorfer Abwehr und sein satter Bogenball senkte sich zur grossen Freude der zahlreichen Littauer Fans zum 1:1-Ausgleichs-treffer ins Altdorfer Tor.

Nach der Halbzeitpause lagen die Vorteile vorerst bei den Littauern; aber Wesseley de Jesus verzog in der 46. Minute einen vielversprechenden Ball knapp. Die Altdorfer nahmen den Kampf an; die beste Szene hatten die Altdorfer in der 50. Minute; ein satter Schuss prallte von der Latte ins Spielfeld zurück, mit viel Glück gelang den Littauern in dieser heissen Szene der Befreiungsschlag. Nun aber setzten sich die Littauer immer besser in Szene, man spürte im Mittelfeld ihre technische Überlegenheit. So bejubelten die Littauer in der 60. Minute den 1:2-Führungstreffer. Simon Britschgi hatte einen Ball zurückerobert, Luca Baumann versenkte den Querpass souverän. Es folgten gefällige Littauer Angriffe, die Altdorfer Hintermannschaft wurde arg geprüft, aber die Littauer verpassten um die 75. Minute eine Vorentscheidung nach guten und klaren Torchancen. So wechselte Altdorfs Trainer Dominic Herger um die 85. Minute erneute Offensivkräfte ein; die Littauer verteidigten aber mit Bravour und grosser mannschaftlicher Geschlossenheit diesen 1:2-Cupsieg. Der FC Littau ist auch nach Meinung vieler anwesender «Fussballexperten» der verdiente IFV-Cupsieger 2022!

Spielbericht FC Altdorf: Altdorf verliert den Cupfinal

Nach einem Blitzstart von Altdorf schaffte es Littau zu reagieren und gewinnt die Partie am Ende mit 2-1. Das Spiel hätte auf beide Seiten kippen können.

Vor grosser Kulisse wurde die Partie durch Jolanda Annen pünktlich um 17:00 Uhr eröffnet. Um 17:01 bereits der erste Jubel auf der Schützenmatte. Das Heimteam suchte über die rechte Seite den Angriff und nach einem Ball zur Mitte patzte die Hintermannschaft von Littau und Manuel Ruhstaller konnte den Ball über Torhüter Hefti zum vielumjubelten Führungstreffer hinwegheben. Ein idealer Start für Altdorf. Nach diesem frühen Treffer zog sich die Urner Truppe in die Defensive und überliess den Littauern das Spielgerät. Littau kam in der siebten Minute durch Baumann zur ersten Halbchance. Dessen Abschluss landete aber deutlich neben dem Gehäuse. Littau gelang es in den ersten 20 Minuten nicht Kai Nicolas Stutz ernsthaft zu gefährden. Zu sicher stand die Altdorfer Hintermannschaft. Die einzigen Aufreger kamen vom Unparteiischen aus. Die Partie wurde hart geführt mit vielen foulwürdigen Zweikämpfen. Der Schiedsrichter liess die Zuschauer und Spieler immer wieder verdutzt schauen mit seiner viel zu lockeren Linie. Das nächste Ereignis vor den Toren gehörte dann wieder Altdorf.

In der 22. Minute fand Tobias Nickel den Weg durch die Littauer Hintermannschaft. Sein Abschluss konnte Hefti gerade noch so ablenken und Raphael Herger verpasste die Zwei-Tore Führung nur haarscharf. Nur drei Minuten später brauchte es dann die ganze Klasse von Kai Nicolas Stutz, um den Ausgleich zu verhindern. Allgemein hatte Littau mehr vom Spiel. Die gefährlichen Aktionen hatte aber Altdorf. So auch in der 37. Minute als der Youngster Yannis Tresch nach einer Ecke seinen Abschluss hauchdünn am Tor vorbeischob. So bewegte sich diese Partie langsam in Richtung Pause und alle gingen davon aus, dass Altdorfs Plan im ersten Abschnitt aufgeht. Einzig Simon Britschgi hatte etwas dagegen. Der technisch versierte Flügelspieler luchste Dmytros Gryshchenko im Spielaufbau den Ball und haute den Ball aus spitzem Winkel in die entfernte Torecke. Ein Altdorfer hatte das Spielgerät noch abgelenkt. So ging es mit einem 1-1 in die Pause.

Littau nutzt eine der wenigen Chancen
In der zweiten Hälfte legte Littau stark los. Bereits 30 Sekunden nach Wiederanpfiff verpasste ein Littauer nur knapp den Führungstreffer. In der 50. Minute bekam Fabian Nickel einen Freistoss im Halbfeld zugesprochen. Nickels Flanke ging an Freud und Feind vorbei, wurde noch leicht abgelenkt und sprang an die Latte. Mit etwas mehr Glück hätte Altdorf diesen Ball reindrücken können. Es waren aber die Littauer, die in diesem Spiel in Führung gingen. Erneut versuchte Altdorf das Spiel aufzubauen. Dario Zgraggen wurde von Simon Britschgi hart angegangen. In acht von zehn Fällen entscheidet ein Schiedsrichter in einer solchen Situation auf Foulspiel. Nicht so heute. Britschgi lief zur Grundlinie, bediente den mitgelaufenen Baumann, der das Zuspiel zum erstmaligen Führungstor einnetzen konnte. Danach versuchte Altdorf sich aufzubäumen.

Irgendwie schien es aber nicht mehr zusammenzupassen und die Urner blieben immer wieder an der Luzerner Abwehr hängen. Und die Littauer ihrerseits: man kann es clever nennen, aber wohl auch etwas unsportlich. Denn diese legten sich bei jeder möglichen Aktion hin und produzierten so etliche Spielunterbrüche. Dem Team von Dominic Herger und Alessandro Cadorna fehlte sichtlich der Spielfluss. So lief gelb/schwarz langsam, aber sicher die Zeit davon und es brauchte noch einmal Kai Nicolas Stutz, der nach einem Freistoss in der 87. Minute stark parierte. Danach versuchte es Altdorf mit hohen Bällen in die Offensive. So bot sich tatsächlich in der 96. Minute nach einem weiteren Ball in den Strafraum die Möglichkeit zum Ausgleich. Ein Littauer köpfte den Ball nämlich in die falsche Richtung und düpierte beinahe den herausgelaufenen Torhüter Hefti, der mit einem starken Reflex das Eigentor verhinderte. Wenige Sekunden später pfiff der Unparteiische die Partie ab.

Littau zum zweiten Mal in Serie Cupsieger
Somit durften sich die Littauer zum Cupsieger küren lassen. In einer Partie, die sehr ausgeglichen war und auf beide Seiten hätte kippen können. Die Littauer schaffen mit diesem Sieg historisches. Zum zweiten Mal in Serie werden die Luzerner Cupsieger. Gratulation an Littau.

Telegramm FC Altdorf (2.) – FC Littau (2.) 1:2 (1:1)
Gemeindesportplatz Schützenmatte – Altdorf, 928 Zuschauer
Schiedsrichter Latifi Agron / SR-Assistenten Gojani Luigi / Memeti Astrit
Tore: 1. Ruhstaller 1:0. 44. Simon Britschgi 1:1. 60. Luca Baumann 1:2.
FC Altdorf: Stutz; Pavic, Dario Zgraggen, Fabian Nickel, Gryshchenko, Philipp Zurfluh, Herger (85. Gnos), Ruhstaller (85. Cil), Tobias Nickel, Ilicic (61. Christen), Tresch (69. Markus Zurfluh).
FC Littau: Hefti; Mamo, Nicola Baumann, Gilli, Dario Nickel, Dominic Britschgi, Hostettler (54. Nevistic), Simon Britschgi, Wyss, Luca Baumann (75. Zharku), De Jesus (54. Volpe).
Bemerkungen: 50. Lattenschuss Altdorf. 90. Trainer Dave Andreoli (Rote-Karte).