Es sollte eine intensive Trainingswoche für die Spieler der U16 des FC Luzern und SC Kriens im beschaulichen Cambrils westlich von Tarragona in der spanischen Region Katalonien werden, doch es sollte anders als geplant kommen.

Die U16 Teams logierten im Ressort Cambrils Park, welches sich selbst im Winter als Sport-Village für Teams und Sportler anpreist. Doch bereits kurz nach Start des Trainingslagers erkrankten zahlreiche Spieler aller Teams im besagten Ressort an einer Viruserkrankung mit Erbrechen und Durchfall. Die meisten betroffenen Spieler konnten mehrere Tage nicht trainieren und mussten gepflegt werden. Da die Spieler im Ressort auf engstem Raum verkehrten, kam es im Verlaufe der Woche laufend zu Neuerkrankungen – auch Trainer und Betreuer waren betroffen. Diese Indizien deuten auf eine Viruserkrankung, insbesondere auf das Norovirus und nicht wie zuerst vermutet auf eine Lebensmittelvergiftung hin. Eine abschliessende Untersuchung ist aber noch ausstehend.

Auf Nachfrage von REGIOfussball.ch erklärt Markus Krienbühl, Leiter Medien und Kommunikation FC Luzern, dass die Spieler während der gesamten Zeit durch den sich vor Ort befindlichen Medical-Staff unterstützt und begleitet wurden. Ebenfalls wurde in einem Fall auf externe medizinische Hilfe zurückgegriffen. Ebenfalls standen die verantwortlichen Personen des FC Luzern während der gesamten Zeit mit dem Hotel sowie anderen vor Ort befindlicher Klubs im stetigen Austausch, um sich über die neuesten Entwicklungen auszutauschen. Zudem werden die Spieler in der nun beginnenden Trainingswoche das Stadion nicht betreten.

FCL-Junioren zahlen mehr als SCK-Junioren
Wie bereits erwähnt, logierte auch die U16 des SC Kriens zur selben Zeit im selben Ressort. Uns erreichten Zuschriften von nicht begeisterten Angehörigen, dass die Junioren des FC Luzern rund 500 Franken mehr als ihre Krienser Alterskollegen für das Trainingslager zahlen mussten.

Auch zu diesem Punkt nimmt Krienbühl uns gegenüber REGIOfussball.ch Stellung. Grundsätzlich möchten man die unterschiedlichen Preise nicht kommentieren, weisse jedoch darauf hin, dass der FC Luzern unter anderem medizinisches und athletisches Betreuungsperson vor Ort hatte und zum Beispiel auch auf einem Car sowie einen Materialtransport zurückgreifen konnte. Ebenfalls, um die Qualität der Trainings so hoch wie möglich zu halten, konnte der FC Luzern auf ein komplettes Video-Analyse-System und Team zurückgreifen und sich mit sehr attraktiven Testspielgegnern messen.

Der SC Kriens bestätigt auf Nachfrage, dass es nachvollziehbar sei, dass durch zusätzliches Personal und zusätzliche Infrastruktur höhere Kosten entstehen könnten. Man kenne aber das genaue FCL-Paket nicht. Im Nachhinein kommt es dem FCL sicherlich zugute, dass ein Medical-Staff aufgrund der Viruserkrankungen zur Verfügung stand.