Spielbericht FC Sempach:

Am Samstag empfing der FC Sempach den FC Eschenbach im heimigen Seeland. Das Spiel stand ganz im Zeichen des Abstiegskampfes. Nach einer Niederlage in Ägeri braucht der FC Sempach dringend Punkte, welche gegen Eschenbach erkämpft werden sollten.

Das Spiel beginnt verhalten. Beide Mannschaften riskieren nicht viel, wollen keine Fehler machen, welche zu unnötigen Gegentoren führen könnten. Zudem verschleppt der hohe Rasen, welcher den Ball langsam macht, den Spielfluss. Mit der Zeit gewöhnt sich die Heimmannschaft jedoch an die Bedingungen und nimmt das Spielzepter in die Hand. Man versucht das Spiel aufzubauen um sich dem Tor der Gäste zu nähern, welche ihrerseits darauf bedacht sind, den Ball mit dem altbewährten Mittel «hoch und weit bringt Sicherheit» so weit wie möglich davon fernzuhalten. So kommt der FC Sempach in der Folge zu mehreren guten Chancen, welche jedoch nicht genutzt werden konnten. Von Eschenbach kam in dieser ersten Hälfte kaum ein Schuss aufs Tor. Doch auch bei Sempach fehlte in der Folge jeweils die Präzision beim letzten Ball und allgemeine Entschlossenheit und so gingen die beiden Mannschaft torlos in die Kabinen.

Der Start der zweiten Hälfte zeigt das gleiche Bild. Sempach spielt, Eschenbach verteidigt. So läuft Fölmli wenige Minuten nach Wiederanpfiff auf das Gehäuse der Gäste zu und schiebt den Ball am Schlussmann vorbei. Doch zur Enttäuschung aller die es mit dem FC Sempach halten, wird der Schuss kurz vor der Linie von einem Eschenbacher Verteidiger gerettet. Anschliessend flacht das Spiel ab und Sempach schafft es nicht mehr, sich Chancen herauszuspielen. Auch Eschenbach zeigt nicht viel Fussballkunst, kann ihrerseits jedoch ein bis zwei Schüsse verzeichnen. Wenn aus dem Spiel heraus nichts gelingt, so entscheiden im Fussball oft Standards über den Ausgang einer Partie. So auch an diesem Samstagabend. In der 84. Spielminute gelingt dem FC Eschenbach nach einem Freistoss der Führungstreffer, welchen Sempach nicht mehr schafft aufzufangen. Man warf nochmal alles nach vorne und kam zu einer letzten Ausgleichschance, welche jedoch vom Eschenbacher Hüter entschärft werden konnte.

So verliert der FC Sempach nach einer 1. Halbzeit, in welcher sie das Spiel in ihre Richtung hätten lenken können, ein insgesamt enttäuschendes 2. Ligaspiel. Keine Zeit um in Selbstmitleid zu baden: Bereits nächste Woche steht mit dem Spiel in Gunzwil eine weitere Chance bereit, das Ruder rumzureissen. Durch Kampf, Leidenschaft und Zusammenhalt, den Tugenden des FC Sempach, werden die Spieler des FC Sempachs alles daransetzen, immens wichtige Punkte mit nach Hause zu nehmen.

Spielbericht FC Eschenbach: Gegen Sempach ersten Vollerfolg der Rückrunde

Dem FC Eschenbach gelang am Wochenende auswärts gegen Sempach ein wichtiger Vollerfolg. Das Team von Trainer Raffael Valladares überzeugte auf holprigem Terrain und gewann verdient mit 0:1. Der einzige Treffer erzielte Luca Rinaldo mittels gezieltem Kopfball wenige Minuten vor regulärem Spielende.

In der Innerschweizer 2. Liga herrscht derzeit im Abstiegskampf pure Spannung und Dramatik. Das halbe Teilnehmerfeld kämpft Partie für Partie um überlebenswichtige Punkte. Diese Ausgangslage versprach ein spannendes Duell zwischen Sempach und Eschenbach. Bei wunderbarem Fussballwetter lieferten sich die beiden Teams ein kurzweiliges Duell. Nach Spielende gab es Freudentaumel bei den Gästen und hängende Köpfe beim Heimteam. Gelbschwarz setzte sich auswärts dank spätem Treffer mit 0:1 durch.

Spannung trotz strategischer Spielweise
Das holprige Terrain auf dem Sempacher Seeland machte den Akteuren das Leben schwer. Der hohe Rasen behinderte den Spielfluss und sorgte regelmässig für unkontrollierte Abschlüsse. Auf beiden Seiten gestaltete sich der Spielaufbau oder schnelle Vorstösse deshalb schwierig. Die Teams waren gezwungen, früh auf eine strategische und taktische Spielweise zu setzen. Für die anwesenden Zuschauer aus fussballerischer Sicht bestimmt kein attraktiver Leckerbissen. Dennoch entwickelte sich eine spannende Begegnung mit einem stehts offenen Ausgang. Die Gastgeber als auch die angereisten Seetaler waren um einen schönen Treffer bemüht. Doch keine der Mannschaften konnte aus den sich wenig bietenden Chancen Kapital schlagen. Und wenn es doch gefährlich wurde, waren die beiden Torhüter hellwach.

Luca Rinaldo sorgte für späte Entscheidung
Eschenbach agierte über die gesamte Begegnung geduldig und lauerte auf Möglichkeiten. Die Seetaler zeigten eine clevere Spielweise und nahmen die Zweikämpfe konsequent an. Das Heimteam spekulierte derweil auf mögliche Fehler, um sich Vorteile zu erarbeiten. Beide Equipen neutralisierten sich aber gegenseitig und verhinderten gefährliche Chancen. Mit jeder Minute wurde eine Entscheidung aus dem Spiel heraus immer unrealistischer. Eine Standardsituation musste somit über den Ausgang dieses Treffen entscheiden. Eschenbachs Benjamin Barmet trat kurz vor Spielende zu einem Freistoss an. Dieser zirkelte das Spielgerät zielgenau auf Luca Rinaldo, welcher mittels kräftigem Kopfball verwertete. Sempach setzte in den letzten Minuten alles daran den Ausgleich zu schaffen – schlussendlich jedoch ohne Erfolg. Janis Bachmann im Tor der Seetaler rettete seinem Team mit einer Glanzparade den verdienten Sieg.

Für Gelbschwarz ist dies der erste Vollerfolg dieser Rückrunde und der dritte Saisonsieg. Entsprechend ausgelassen feierte das Team von Trainer Raffael Valladares nach dem Schlusspfiff. Die Seetaler konnten endlich die Früchte der harten Arbeit ernten. Dem FC Eschenbach fehlen derzeit verletzungsbedingt zehn potenzielle Stammspieler. Auch deshalb ist der Gewinn dieser nicht einfachen Partie als sehr hoch einzuschätzen. Das neu gewonnen Selbstvertrauen gilt es nun in die kommenden Spiele mitzunehmen. Mit viel positiver Energie und geschlossener Mannschaftsleistung kann Eschenbach noch viel erreichen.

Telegramm FC Sempach – FC Eschenbach 0:1 (0:0)
Seeland. – 100 Zuschauende. – SR: Lakic. – Tore: 84. Rinaldo 0:1. – Sempach: Reich; Adrian Schnider (72. Roos), Heer (72. Balazi), Müller, von Büren; Bühlmann (82. Gomes), Kevin Schnider, Bühler, Michael Fölmi; Yanick Fölmi (49. Gomes Machado), Tola. – Eschenbach: Bachmann; Estermann, Zukaj, Félix Santos, Barmet; Portmann (69. Fleischli), Marquez, Rinaldo, Dodos (79. Stojanov); Rosenberg (94. Zimmermann), Zeqiri (91. Odermatt). – Bemerkung: Eschenbach ohne Niederberger Pereira do Canto, Ates, Muhammad Brhan, Hofmann, Bossart, Balaj, Procacci, Richli, Zemp und Bulut.