Die tolle Serie des FC Hochdorf ist zu Ende. Nach sechs Siegen in Folge müssen sich die Seetaler dem FC Kickers Luzern mit 1:2 beugen.

«Egal, wie dieser Match ausgeht, wir können mit breiter Brust ins Spiel gegen den Leader FC Hochdorf steigen. Denn wenn man die jetzige Saison mit der letztjährigen vergleicht, sind wir vom FC Kickers nur glücklich», erzählte Robert Laurent, der zusammen mit Guido Scodeller und Manuel Willi die sportlichen Geschicke leitet, vor der Partie. Zehn Punkte hatten die Stadtluzerner vor dem Match gegen den noch ungeschlagenen FC Hochdorf auf dem Konto. «Mehr als in der ganzen letzten Vorrunde zusammen», meinte er strahlend.

Und sein strahlender Gesichtsausdruck wurde noch intensiver. Denn es kamen nach dem 2:1-Sieg über den FC Hochdorf noch weitere drei Punkte dazu. Die Seetaler um Spielertrainer Remo Meyer mussten erstmals mit einer Niederlage Bekanntschaft machen. «Sicher, dieses 1:2 tut weh», meinte denn auch Hochdorf-Captain Wiman Schumacher. «Nach unserem Riesenlauf mit sechs Siegen musste früher oder später diese Niederlage kommen. Das ist ganz und gar nicht tragisch.»

Kickers Luzern verschiesst Penalty
Der Match lief nicht für die Hochdorfer. Schon in der 1. Minute hatte Aidan Uebelmann mit einem Lattenschuss Pech. Drei Minuten später schnitzerte die Abwehr. Manuel Maumar profitierte von dieser Unkonzentriertheit und skorte zur 1:0-Führung. Nach zwei Topchancen (13.) von Lukas Jost war Hochdorf so nahe am Ausgleich wie der FC Kickers dem 2:0. Doch Marco Kistler schoss einen umstrittenen Handspenalty (18.) neben das Tor. Vier Minuten später wurde der Grundstein zur ersten Hochdorfer Niederlage zementiert. Leandro Coelho setzte den Ball nach einem langen Zuspiel von Marco Kistler zum 2:0 ins Netz. Das Resultat für die Kickers stimmte. Das Geschehen auf dem Rasen war in der Folge für die Zuschauer eine Zumutung. Sie sahen einen Kick-and-Rush-Match ohne jegliche spielerische Qualität. Daran konnte auch der in der zweiten Halbzeit mächtig Druck ausübende FC Hochdorf nichts verbessern. Ein Penaltytreffer von Remo Meyer nach einer Stunde Spielzeit liess die Hochdorfer nochmals hoffen. Vergebens, die erste Saisonniederlage wurde Tatsache.

Neuer Trainer überzeugt die Spieler
Der 32-jährige neue Kickers-Trainer Farras Pour Hayavi und seine Mannen feierten diesen Sieg ausgiebig. «Es war aus meiner Sicht eine sehr gute Teamleistung», sagte dieser. Und angesprochen auf das klägliche Gekicke, antwortete Pour Haysavi abgeklärt: «Auch ein Gekicke gehört zum Fussball. Es ist doch verständlich, dass nicht jedes Spiel beste Sahne sein kann.»

Beste Sahne ist hingegen das bisherige Abschneiden des FC Kickers unter der Regie des neuen Trainers, der in der letzten Saison als Spieler von Obergeissenstein mithalf, den Aufstieg in die 2. Liga zu realisieren. «Ich muss ehrlich zugeben: Nach dem Engagement von Pour Hayavi, der als A-Junioren-Trainer keine Erfahrung im Aktivfussball mitbrachte, war nicht nur ich skeptisch», kommentierte Kickers-Urgestein Marco Kistler den Trainerwechsel. Es war eine unnötige Skepsis. «Mit seiner lockeren Art, mit der er die Trainings leitet, ist er innerhalb des Teams toll angekommen. Es ist ganz einfach sensationell, was wir zusammen mit ihm bisher erreicht haben.» Der dritte Rang hinter Hochdorf (18 Punkte) und Zofingen (14) untermauert diese These.

Telegramm FC Kickers Luzern – FC Hochdorf 2:1 (2:0)
Tribschen. – 150 Zuschauer. – SR Risi. – Tore: 4. Maumar 1:0. 22. Coelho 2:0. 58. Meyer (Foulpenalty) 2:1. – Kickers: Beganovic; Abreu, Glatt, Kokanovic, Zeder; Maumar, Brzovic (92. Peric), Abaidia, Kistler (70. Opoku); Fischer (57. Aneas), Coelho. – Hochdorf: Schmidt; Bucheli (43. Raphael Kuchling), Meyer, Schumacher (80. Bossard), Williner; Jost (69. Vogel), Loshaj, Uebel­mann, Stoykov; Völker, Raijc. – Bemer­kungen: 1. Pfostenschuss Uebelmann. 18. Kistler verschiesst Handelfmeter.