Gestern Mittwoch wurde das 3. Liga Spiel zwischen dem FC Kickers II und dem FC Malters beim Stand von 1:1 abgebrochen. Grund waren laut FC Kickers rassistische Äusserungen.

Aktualisiert am Donnerstag, 1. September 2022 um 15:40 Uhr

Wie der FC Kickers auf seiner Website schreibt, seien nach einem Wortgefecht rassistische Äusserungen seitens des FC Malters gefallen. Anschliessend wollte die Mannschaft des FC Kickers unter diesen Umständen die Partie nicht wieder aufnehmen.

Stellungnahme FC Kickers
Hier die Mitteilung des FC Kickers zum Vorfall auf der vereinseigenen Website:

«In einem kampfbetonten, gut geleiteten und korrekten 3. Liga Spiel war die letzte Viertelstunde angebrochen, als beim Stande von 1:1 nach einem Wortgefecht der Captain des FC Kickers von seinem Gegegnüber rassistisch attackiert wurde. Da der Schiedsrichter die Aktion nicht mitbekam, wurde das Vergehen nicht sanktioniert. Es folgten längere Diskussionen, Zugeständnisse, dann wieder Relativierungen und schlussendlich das Abstreiten einer rassistischen Beleidigung, was der Schiedsrichter in Absprache mit dem Inspizienten dazu veranlasste, das Spiel wieder aufnehmen zu wollen.

Die 2. Mannschaft des FC Kickers konnte sich unter diesen Umständen nicht vorstellen, das Spielfeld noch einmal zu betreten. Das Spiel war von diesem Kommentar vergiftet worden und jede Bagatellisierung des Vorfalls hätte den Betroffenen wie auch die Grundwerte des Sports zusätzlich verletzt.

Der FC Kickers wird sich mit diesem Spiel auseinander setzen, Aktionen und Vorgehen kritisch diskutieren und für die Zukunft Überlegungen anstellen. Wir verlangen aber auch vom FC Malters wie auch vom Innerschweizer Fussballverband die Aufarbeitung dieses Vorfalls und sind überzeugt, dass wir dabei auf die Unterstützung aller Beteiligter zählen können.»

Stellungnahme FC Malters
Der FC Malters schreibt zum Spielabbruch in einer Stellungnahme auf seiner Website:

«Rund eine Viertelstunde vor dem Abpfiff im 3. Liga-Spiel zwischen dem FC Kickers und dem FC Malters beim Stand von 1-1 gerieten zwei Spieler der jeweiligen Teams verbal aneinander, wo es gemäss dem FC Kickers zu einer rassistischen Beleidigung kam. Daraufhin wurde das Spiel unterbrochen und die beiden Teams wurden in die Kabinen geschickt. Nach längeren Diskussionen wollte der Schiedsrichter das Spiel fortsetzen. Der FC Kickers verweigerte die Weiterführung jedoch, wodurch der Schiedsrichter die Partie anschliessend abbrechen musste.

Die Anschuldigungen des FC Kickers gegenüber dem betroffenen Spieler weist der FC Malters in aller Ausdrücklichkeit zurück. Die auf dem Platz getätigten Aussagen der betroffenen Spieler wurden beim Schiedsrichter und Schiedsrichter-Inspizient protokolliert.

Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, nimmt der FC Malters bis zum definitiven Urteil über den Ausgang dieser Partie keine weitere Stellung.

Der FC Malters hält fest, dass er sich in jeder Form von Rassismus und anderen fremdenfeindlichen Gedanken distanziert und dies zutiefst verurteilt. Die 1. Mannschaft inklusive Vorstand wird den Fall bereits heute gemeinsam besprechen, aufarbeiten und die nötigen Schlüsse daraus ziehen. Weiter fand in der Zwischenzeit bereits ein erster konstruktiver Austausch zwischen den Verantwortlichen der betroffenen Vereinen statt.»