Trotz drei Siegen in Folge reiste man mit gemischten Gefühlen ins Tessin. Einerseits war man fussballerisch in Form, andererseits wusste man was einem gegen Paradiso erwartete. Trotz Vorahnung ist man dennoch immer wieder überrascht, wie sehr die Erwartungen bestätigt werden.

Fussball spielen wurde an diesem heissen Nachmittag eher zur Nebensache. Die Teams neutralisierten sich lange gegenseitig. Die Luzerner hatte zwei gute Möglichkeiten zur Führung durch Standards am Sechzehner, das Heimteam blieb in Hälfte 1 ungefährlich. Das Spiel lebte vor allem von Unterbrüchen und Stimmungsmache von den gegnerischen Spielern und vor allem von der Ersatzbank. Unentwegt wurde jeder Pfiff und jede Aktion kommentiert, Fouls mit theatralischem Fallenlassen gesucht, das Schiedsrichtertrio stets mit Sprüchen und Gesten bearbeitet und zur Pause initiierte Paradiso ein Spielergerangel, das aber unsanktioniert blieb. Gegen solche Teams gilt es sie auf dem Platz mit Toren zu bestrafen, was uns an diesem Nachmittag nicht gelang. Im Gegenteil war es Paradiso, das mit einem seiner wenigen Angriffe das Tor gelang. Fortan wurde die Partie noch schwieriger zu gestalten. Zeitspiel wurde auf ein Allzeithoch getrieben.

Aber wir waren auch nicht fähig, die Zeit und Chancen effizient zu nutzen. Je länger das Spiel ging, umso mehr öffnete man die Defensive und suchte in der Offensive mit Überzahlsituationen Torchancen zu kreieren. Defensiv musste man nun drei Chancen über sich ergehen lassen, bevor man zwei Hochkaräter hatte. Diese wurden aber leichtfertigt vergeben, nicht konsequent zu Ende gespielt und die Abschlüsse innerhalb der Box mit zu wenig Präzision oder Stärke ausgeführt. So blieb es bei der 1:0 Niederlage gegen Paradiso.

Telegramm FC Paradiso – FC Luzern U21 1:0 (0:0)
06.04.2024, Campo Pian Scairolo, Paradiso
Aufstellung: Bock, Urtic, Fazlic, Haag (66. Jaiteh), Freimann Bung Hua (83. Bung Meng Freimann), Studer (78. Vogel), Wicht, Hegglin, Bieri (83. Polat), Meyer (83. Zimmermann), Berisha
Tore: 53. Strechie 1:0.