Ein kaltblütiger FC Küssnacht ging in Sarnen 2:0 in Führung. Zwei Gegentore und eine gelb-rote Karte später, hätte sich das Blatt aber auch gänzlich wenden können. Doch der FCK zeigte Moral und holte sich ein Unentschieden.

Es dauerte zehn Minuten bis der FC Küssnacht in Sarnen zu einer ersten Grosschance kam. Sturmspitze Antonio Linares luchste Sarnens Aurel Bode den Ball vor dem Strafraum ab. Sein Abschluss wurde aber noch entscheidend abgelenkt. Nur wenige Sekunden später hatte der FC Sarnen die Führung auf dem Fuss. Ein FCK-Ballverlust auf der rechten Angriffsseite nutzte das Heimteam zu einem gut herausgespielten Konter. Via Dario Ruckli gelangte die Kugel zu Luca Baumann. Dieser verpasste aus aussichtsreicher Position.

Küssnacht ging in der ersten Halbzeit teilweise etwas ungeduldig ans Werk. Durch fehlende Flachpass-Optionen kam es zu oft zu hohen Bällen ohne klares Ziel. Und das Pressing war zu wenig kollektiv. Nichtsdestotrotz kam der FCK zu Chancen. Nach einer halben Stunde sorgte Luca Ravarotto mit einem starken Schuss für Gefahr. Eine Minute später jubelte der FCK. Über links brachte Michael Stadler den Ball etwas gar einfach ins Zentrum. Dort lauerte Antonio Linares und erzielte das 1:0.

Gefährliche Sarner Aktionen
Doch dann war es Sarnen, welches bis zur Pause mehr vom Spiel hatte. Ruckli erhielt ein präzises hohes Zuspiel und hatte den Ausgleich auf dem Fuss. Kurz darauf spedierte Rohrer den Ball nach einer Ecke via Boden an die Latte. Insofern nahm Küssnacht die Führung etwas glücklich in die Kabine. Eine spannende zweite Hälfte war vorprogrammiert. Und so sollte es dann auch kommen. Allerdings war die zweite Halbzeit beidseitig kaum ein attraktiver Kick. Küssnacht machte das in der 53. Minute mit einem Freistoss wett. Vitor Gomes schlug einen präzisen Ball, Antonio Linares köpfelte zu seinem zweiten Treffer ein.

Dreifachschlag innert fünf Minuten
Die Weichen standen also auf FCK-Sieg, doch die Freude währte nur kurz. In der 63. Minute ahndete der Schiedsrichter ein Foul im FCK-Strafraum richtigerweise mit einem Elfmeter. Der gefoulte Daniel Rohrer verwandelte gleich selbst zum Anschlusstreffer. Nur eine Minute später reüssierte Sarnen per Freistoss. Dario Ruckli fand den etwas zu freistehenden Yanick Rapelli. Dieser lenkte den Ball per Kopf in die Maschen. Als wäre der Ausgleich nicht Strafe genug, spielte der FC Küssnacht kurz darauf mit einem Mann weniger. Sandro Arnold holte wegen eines Foulspiels seine zweite gelbe Karte.

Kein Team mit Lucky-Punch
Der FC Sarnen kam nun zwar durchaus zu einigen Chancen. Doch der FCK hielt dicht. In der 77. Minute hätte es beinahe zum 3:2 gereicht. James Gügler hämmerte eine schwierige Direktabnahme an die Latte. Kurz vor Schluss hätte Sarnens Aurel Bode aber beinahe den Lucky-Punch erzielt. So blieb es beim 2:2. Über das gesamte Spiel betrachtet wäre für Küssnacht durchaus mehr dringelegen. Und auch mit Blick auf die Tabelle wären zwei Zusatzpunkte wertvoll gewesen. Doch mit 25 Minuten in Unterzahl geht das Remis in Ordnung. Eine faire Punkteteilung zwischen Küssnacht und Sarnen.

Telegramm FC Sarnen – FC Küssnacht 2:2 (0:1)
Seefeld. – 120 Zuschauer – SR Bortola – Tore: 30. Linares 0:1. 54. Linares 0:2. 64. Rohrer (Penalty) 1:2. 65. Rapelli 2:2. – FC Sarnen: Rondinelli; Kuhn (80. Braschler), Schmidlin, Baumann Nicola, Riebli (86. Fanger Livio); Rapelli, Bode, Dos Santos (59. Fanger Mauro), Ruckli (80. Odermatt); Baumann Luca, Rohrer. FC Küssnacht: Wagner; Tschupp, Müller (84. Matos), Zimmermann, Arnold Kevin; Stadler Michael, Gomes, Stadler Lino (73. Lieb), Mathis (46. Arnold Sandro); Ravarotto (66. Gügler James), Linares. – Bemerkung: 69. Gelb-Rot gegen Arnold Sandro (Küssnacht).