Gegen den Leader agieren die Hildisrieder über weite Strecken des Spiels zu glück- und harmlos und verlieren am Ende mit 3:1.

Nach der bitteren 2:3-Heimniederlage gegen den FC Littau II vor Wochenfrist war man beim HSV auf Wiedergutmachung aus: Die bevorstehende Aufgabe war allerdings eine schwere. Mit dem SK Root wartete der in der Rückrunde noch ungeschlagene Tabellenführer auf den HSV. Überhaupt hatten die Rooter in der ganzen Saison erst einmal verloren, Gegner damals war Hildisrieden. Man war beim HSV also definitiv gewillt, auch das zweite Aufeinandertreffen mit dem SK Root für sich zu entscheiden.

Trotz mehr als vorsommerlichem Wetter entwickelte sich ab Minute eins ein intensiver Fight auf der Horwer Unterallmend. An Einsatz sollte es dann auch bis zum Schluss des Spiels auf beiden Seiten nicht mangeln! Die Startphase gehörte dem HSV, hatte man doch die ersten beiden hochkarätigen Chancen des Spiels: Zuerst wurde ein katastrophales Fehlzuspiel des Rooter Keepers nicht bestraft und danach verpassten die Hildisrieder eine Kopfballgelegenheit am zweiten Pfosten. Die Gastgeber konnten von Glück reden, dass die Anzeigetafel noch 0:0 zeigte. In der Folge kamen dann die Rooter besser ins Spiel, kombinierten sich immer wieder schön durchs Zentrum. Wirklich zwingende Torchancen waren in dieser Spielphase aber auf beiden Seiten Mangelware, beide Teams erledigten ihre Defensivaufgaben makellos. Für Aufregung sorgte lediglich ein Hildisrieder Freistoss an den Pfosten.

Kurz vor der Pause kam es dann zu einer kuriosen und für die Gäste aus Hildisrieden sehr unglückliche Szene: Die Rooter hatten den Ball bei der Hildisrieder Eckfahne, als der Hund eines Zuschauers sich losriss und auf das Spielfeld rannte. Der Schiedsrichter, anstatt die Partie zu unterbrechen, liess allerdings weiterlaufen. Die Rooter nutzten die Irritation in der Hildisrieder Hintermannschaft aus und gingen mit 1:0 in Führung. Die Szene sorgte im Anschluss für Diskussionsstoff, am Resultat änderte das Ganze nichts. Mit diesem ging es dann auch in die Pause.

Die zweite Hälfte startete dann für den HSV erneut unglücklich. Nach einem klaren Foul am Hildisrieder Verteidiger, das der Schiedsrichter nicht ahndete, gab es Eckball für den SK Root. Bei jenem Eckball agierte der HSV zu wenig konsequent und Root erhöhte auf 2:0. In der Folge war der HSV bereits gezwungen, die Offensive etwas mehr zu suchen, was dem SK Root in die Karten spielte. Tatsächlich war es dann aber schlicht und einfach ein für einmal mangelhaftes Hildisrieder Umschaltverhalten, welches dem SK Root nach einem schön gespielten Angriff die 3:0-Führung brachte. Noch war der HSV-Widerstand allerdings nicht gebrochen und man stemmte sich gegen die drohende Niederlage. So erarbeitete man sich beim HSV dann nach rund 70 Minuten einen Elfmeter, den Almeida zum 3:1-Anschlusstreffer verwandelte. Bereits mit der nächsten Aktion folgte eine weitere hochkarätige Torchance, welche der HSV ausliess. „Was wäre gewesen, wenn…?“ wird sich wohl manch einer nach Abpfiff gedacht haben. So blieb es bei der Zwei-Tore-Führung für die Rooter, die es in der Folge geschickt verstanden, dem Spiel etwas den Spielfluss zu nehmen und so den Hildisrieder Aufwind zu brechen. Es blieb beim 3:1.

Nach dem Spiel blieb beim HSV nur die Enttäuschung über die erneute Niederlage. Über weite Strecken hatte man eine sehr ansprechende Leistung mit schönem Kombinationsspiel gezeigt, leider meistens nur bis an den gegnerischen Sechzehner und nicht dort hinein. Unterm Strich kam man auf Hildisrieder Seite etwas zu wenig in wirklich gefährliche Abschlusspositionen und wenn es dann doch gelang, war oft ein wenig Pech mit dabei. Bereits am kommenden Freitag gibt es für den HSV aber wieder die Chance auf drei Punkte, nämlich beim Derby gegen den FC Eschenbach.

Telegramm 4. Liga SK Root – Hildisrieder SV 3:1 (1:0)
SK Root: Meier; Krummenacher, T. Meierhans, Schnider, Strebel; Bucheli, Krieger, Schafer; Köchli, B. Meierhans, Luchs (Christen, Pföstl, Wigger, Bühler, Matic, Kost)
Hildisrieder SV: Küttel; Hüsler, M. Estermann, S. Ineichen, Schmid; Barmettler, Villiger, Thaqi, Salihi, Contreras; A. Ineichen (Bachmann, J. Estermann, Jost, Anderhub, J. Krieger, Almeida)
Tore: 30. Bucheli 1:0, 48. Schnider 2:0, 55. Matic 3:0, 70. Almeida 3:1 (P)
Bemerkungen: –