Spielbericht FC Ibach:

Die Muotadörfler gewinnen auch gegen den Verfolger FC Schattdorf und zeigen beim 1:3-Erfolg im Spitzenkampf eine überzeugende Teamleistung.

Für das Axenderby nominierte Marco Spiess seinen jungen Schlussmann Danilio Camenzind in die Starformation und im Mittelfeld begann erneut Manuel Reichmuth. Die Partie des Leaders gegen den Verfolger aus dem Urnerland begann sehr animiert und beide Teams suchten sofort die Offensive. Die Spiess-Elf führte technisch dabei die etwas feinere Klinge und ging bereits in der 8. Minute in Führung. Ein Schuss von Jaun konnte Keeper Arnold nur nach vorne abprallen lassen und Torjäger Haziri hatte keine Mühe, zum 0:1 einzuschieben.

Nach diesem frühen Gegentreffer reagierten die Urner und prüften im Anschluss mehrmals Danilo Camenzind. Ibachs Keeper parierte die giftigen Abschlüsse aber glänzend und gab seinem Team damit noch mehr Vertrauen. In der 23. Minute trugen die Blau-Weissen dann einen sehenswerten Angriff über mehrere Stationen vor: Nach einem Doppelpass mit Maurer stand Neziraj allein vor dem Tor und schob die Kugel ruhig zum 0:2 in die Maschen.

Anschlusstreffer für Schattdorf sorgt für Aufwind
In der Folge nahmen die Protagonisten Fahrt aus der Partie und der Spitzenkampf plätscherte etwas vor sich hin. In der 35. Minute markierten die Platzherren dann aus heiterem Himmel den Anschlusstreffer: Heinzer köpfelte nach einem Eckball wuchtig zum 1:2 ein. Nun hatte die Zberg-Elf ihre beste Phase und schnupperte einige Male gar am Ausgleichstreffer. Ibach rettete aber mit einem weiter starken Schlussmann Camenzind den knappen Vorsprung in den Pausentee. Auch in der 2. Halbzeit blieb die Spielanlage in etwa die gleiche: Die Muotadörfler überzeugten mit viel Technik und Finesse und das Heimteam wurde am Ehesten nach Standards gefährlich. In der 53. Minute jubelten die zahlreich angereisten Ibächler-Fans dann erneut: Leider wurde der Treffer von Tela durch Referee Bullakaj wegen eines angeblichen Offsides annulliert. Ein Entscheid, der auf der Sportanlage Grüner Wald auf und neben dem Platz für hitzige Diskussionen sorgte.

Ibach vergibt Entscheidung mehrmals
Die Partie wurde in der Folge um einiges zerfahrener: Fouls oder Fehlpässe prägten nun den Spitzenkampf. Die Blau-Weissen kamen trotzdem weiterhin zu aussichtsreichen Aktionen und hätten mit etwas mehr Schlachtenglück das Duell früher in die richtigen Bahnen lenken können. Doch Haziri (68./84.), Maurer (86.) und auch Elias Camenzind (88.) scheiterten mit ihren Abschlüssen. In der Defensive hatte man den Gegner auch in den Schlussminuten aber weiter gut im Griff und Islamaj, Schöneberger und Co. liesen nichts mehr anbrennen.

In der letzten Aktion des Spiels markierte die Spiess-Elf auch noch das 1:3. Der aufgerückte Maurer wurde von Tela perfekt bedient und setzte damit den Schlusspunkt in einem intensiven Axenderby. Schlussendlich geht der Sieg des Leaders gegen zähe Urner auch in Ordnung: Die Muotadörfler überzeugten mit einer geschlossenen Teamleistung und machen mit diesem sechsten Erfolg in der Rückrunde einen weiteren Big Point Richtung Aufstieg und Meistertitel.

Spielbericht FC Schattdorf: Erste Heimniederlage der Saison

Pünktlich um 18.00 Uhr pfiff das Schiedsrichter-Trio die Partie zwischen dem FC Schattdorf und dem FC Ibach an. Die drittplatzierten Urner wollten wie die Feuerwehr loslegen und die erstplatzierten Schwyzer fordern. Man wollte den angereisten Fans zeigen, dass die Gäste trotz 12 Punkten Vorsprung, auf dem eigenen Terrain kein leichtes Spiel haben werden. Dieser Plan ging nur bedingt auf.

Denn bereits nach nur acht Minuten zeigte sich, warum der FC Ibach von ganz oben grüsst. Nach einem unglücklichen Ballverlust im Aufbau und anschliessendem Schuss aufs Tor, staubte der Liga-Topskorer Haziri den Ball eiskalt zum 0:1 ab. Nach dieser Ohrfeige kamen die Einheimischen durch Scheiber und Wipfli aber zu zwei guten Chancen, welche dann auch die beste Phase des Spiels einläutete. Die zahlreichen Zuschauer bekamen bei schönstem Fussballwetter ein spannendes und abwechslungsreiches Spiel zu sehen. Wie aus dem Nichts dann aber eine beinahe Kopie des 0:1.

Ein erneuter Ballverlust, eine erneute Chance und ein erneutes, unglückliches Tor. Doch auch dieses Tor stachelte die Urner erneut an und sie bliesen zu Ehren des ältesten Urners zum Sturmlauf. Nach einem Eckball köpfte Franco Heinzer zum verdienten Anschlusstreffer. FCS-Topskorer Stampfli hätte kurz vor der Pause mit seiner Doppelchance den Ausgleich erzielen können, ja sogar müssen. Da die Ibächler jedoch auch mit dem Föhn vertraut sind, verpuffte dieser Sturmlauf ohne weitere Tore an der Verteidigung. Kurz darauf pfiff das gutleitende Schiri-Trio zum verdienten Pausentee für alle Beteiligten auf und neben dem Platz.

Spiel flacht ab
Neu verköstigt durch verschiedenste Pausenteesorten (mit und ohne Schaum), sahen die Anwesenden eine etwas andere zweite Halbzeit. Zu Beginn gab es zwei Aufreger vor beiden Toren, doch entweder war der Torhüter zur Stelle, oder die Latte half beim Verteidigen. Zudem pfiff der Schiedsrichter, nach Hinweis des Linienrichters, etwas verspätet auf Abseits und die bereits jubelnden Gäste sahen ihr Tor aberkannt. Dies sorgte für einige kuriose Minuten, das Ganze beruhigte sich dann aber schnell wieder. Das Spiel war daraufhin von vielen Wechseln geprägt und spannende Strafraumszenen bekamen die Fans nicht zu sehen. In den letzten zehn Minuten wirbelten beide Mannschaften dann wie eine verspätete Föhn Böe, doch nochmals kräftig Staub auf.

Als die Urner einen weiteren Eckball treten durften, klärte der FC Ibach diesen zweimal auf der Torlinie, und anschliessend konnte Arnold im Tor der Schattdorfer wiederum mit zwei Big Saves ein Tor verhindern. Schlussendlich musste sich ebendieser Arnold ein drittes Mal geschlagen geben, als ein Schuss aus nächster Nähe eine wunderschöne Kurzpasskombination doch noch zum 1:3 Schlussresultat vollendete. Die erste Niederlage zuhause seit etwa eineinhalb Jahren war also Tatsache.

Weiter gehts!
Bereits am kommenden Samstag können die Urner jedoch an einer neuen Serie arbeiten, denn mit den beiden Cupspiels gegen den FC Küssnacht und dem FC Südstern, sind die Urner auch in der Ferne bereits seit sechs Partien siegreich. Sempach anstatt Ibach, Kampf und Wille anstatt Finesse und Individualqualität, Naturrasen anstatt Kunstrasen. Das Spiel gegen den FC Sempach, welcher sich in gefährlicher Nähe zum Strich befindet, wird also eine Knacknuss der anderen Art. Wenn man zudem aus Sicht des FC Schattdorf noch um die symbolische Silbermedaille mitspielen gilt für beide Mannschaften dasselbe: Verlieren verboten!

Telegramm FC Schattdorf – FC Ibach 1:3 (1:2)
390 Zuschauer. – SR: Bullakaj. – Tore: 8. Haziri 0:1. 23. Neziraj. 35. Heinzer 1:2. 95. Maurer 1:3. – FC Schattdorf: Arnold; Wirth, Heinzer, Joachim Gisler, Tim Gisler (86. Gryshchenko); Noël Gisler (78. Kempf), Wipfli, Andri Baumann (86. Zurfluh), Robin Mahrow (58. Pirmin Baumann); Stampfli, Ramon Scheiber (78. Gamma). – FC Ibach: Danilo Camenzind; Tobias Auf der Maur, Islamaj, Schönenberger, Maurer; Jaun, Reichmuth, Neziraj, Elias Camenzind, Tela, Haziri (90. Noé Gasser). – Bemerkungen: Ibach ohne D’Acunto, Iale, von Euw und Lars Auf der Maur (alle rekonvaleszent), Silvio Auf der Maur, Roweno Auf der Maur, Elia Gasser (2. Mannschaft) und Kündig (nicht im Aufgebot), Schattdorf ohne Agrebi und Cedric Gisler (beide gesperrt). – Verwarnungen: 56. Wipfli, 74. Stampfli, 88. Kempf, 90. Tela (alle wegen Foulspiel).