Am Sonntag startet das U-21- Team des FC Luzern in die Rückrunde. Die Chancen für einen Aufstieg waren selten so gut.

Die U-21-Mannschaft des FC Luzern steigt vom zweiten Tabellenplatz aus in die Rückrunde. Dieser Rang würde am Ende der Saison normalerweise zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigen. Nicht zwingend für den FCL. Denn für die Nachwuchsteams gilt ein anderes Aufstiegsreglement. In der nächst höheren Liga sind nur vier U-21- Teams erlaubt. Um aufsteigen zu können, müsste also mindestens ein Nachwuchsteam der 1. Liga Promotion Ende Saison absteigen. Mit dem FC St. Gallen wäre im Moment einer dieser Klubs am Tabellenende.

Dienstleister für Fanionteam
«Natürlich ist die Ausgangslage verlockend. Doch müssten wir am Ende der Saison zusätzlich die beste U-Mannschaft der Liga sein und dazu noch die Aufstiegsspiele gewinnen», erklärt Gerardo Seoane, Trainer des U-21-Nachwuchses des FC Luzern. Es ist also ein langer und beschwerlicher Weg für die Luzerner in Richtung Promotion League. Für diesen sollen sich die Mannschaft und Trainer Seoane aber gar nicht interessieren: «Bei uns steht die Entwicklung des Spielers im Mittelpunkt und nicht der sportliche Erfolg der Mannschaft.» Was für Aussenstehende erst mal ernüchternd klingen mag, macht für den FCL jedoch Sinn. «Wir bilden Spieler aus und helfen ihnen, den nächsten Schritt zu machen. Dabei wollen wir das Beste aus den Spielern herausholen. Das Ziel dabei ist die 1. Mannschaft», führt Seoane seine Arbeit aus.

Doch wäre der Wettkampf in einer stärkeren Liga nicht förderlicher für die Entwicklung der Spieler? Trainer Seo­ane winkt ab: «Wenn du in der Promotion League spielen willst, brauchst du Erfahrung und somit ältere Spieler. Das widerspricht unserer Philosophie der Jugendförderung.» Vielmehr sieht sich der FCL-Nachwuchs als Dienstleister für das eigene Fanionteam.

Sei es als Lieferant neuer Talente wie auch als Auffangbecken für junge Spieler, die den Anschluss noch nicht ganz geschafft haben. Da wird gerade vom Trainer einiges abverlangt. «In der Hinrunde hatten wir pro Spiel mindestens fünf bis sechs Wechsel in der Aufstellung. Das ist eine grosse, aber für mich motivierende Herausforderung», resümiert Seoane. Erneut wird ersichtlich, wie ihm die Weiterentwicklung seiner Spieler am Herzen liegt. So ist er dann auch nicht traurig, wenn man auf die Abgänge im Winter zu sprechen kommt.

Positive Transfers
Mit Luka Sliskovic und Olivier Kleiner wechseln gleich zwei Leistungsträger in die Challenge League. «Für mich ist jeder Abgang ein Erfolg», freut sich Seoane über die Transfers. Kompensiert habe man die Wechsel mit jungen Spielern aus dem eigenen U-18-Team mit Jahrgängen 1998/99. Für sie ging es gleich richtig los. «Nach dem Vorrundenende trainierten wir noch bis Mitte Dezember weiter. Es galt, an Kraft und Gewicht zuzulegen. Erst im Februar kam das spielerische Element dazu», beschreibt Seoane das harte Vorbereitungsprogramm.
YB zum Auftakt

Nach dem Trainingslager im sizilianischen Catania vom Februar sei die Mannschaft nun bereit für die Rückrunde. Mit den Young Boys U 21 reist sogleich ein harter Gegner im Kampf um die Aufstiegsplätze nach Luzern. Auch wenn der Aufstieg nicht das erklärte Ziel ist, wolle man immer auf Sieg spielen. So auch gegen den Konkurrenten aus der Hauptstadt.

Los geht es am Sonntag um 14.30 Uhr auf der Luzerner Allmend.