Der FC Rotkreuz will den Anschluss an Leader Schötz, der FC Köniz den Anschluss ans Mittelfeld wahren. Am Ende wären drei Punkte für beide Teams ein unverdient hoher Bonus gewesen.

Eigentlich kann der FC Rotkreuz nach dem Auswärtssieg in Bassecourt das Heimspiel gegen den FC Köniz voller Zuversicht angehen. Zu spüren ist davon aber wenig. Kaum einmal gelingt ein Spielzug über mehrere Stationen. Unruhe oder sogar Hektik prägen die Spielweise des Heimteams. Ob das an der verletzungsbedingten Abwesenheit von Spielmacher Vitor Augusto Gregorio liegt? Auf jeden Fall ist es nicht wirklich überraschend, dass sich dem Gast aus Bern nach 12 Minuten die erste grosse Möglichkeit bietet. Ein Rückpass des FC Rotkreuz gerät zu kurz, sodass Yessim Sdiri, der wirblige Stürmer des FC Köniz, den Ball erlaufen und den Torhüter des FC Rotkreuz, Joao Ngongo, überlaufen kann. Weil der Ball sehr nahe an die Aussenlinie rollt, gelingt es Sdiri nicht, ihn aus spitzem Winkel im Netz unterzubringen. Stattdessen prallt der Ball vom Aussenpfosten zurück ins Spielfeld. Grosses Aufatmen beim FC Rotkreuz. Ab diesem Zeitpunkt dominiert der FC Köniz das Geschehen, aber Möglichkeiten kann er sich bis Ende der ersten Halbzeit keine mehr erspielen. Auch der FC Rotkreuz bringt den Ball kaum einmal mehr in Tornähe. Am meisten Gefahr vor Köniz-Keeper Remo Kilchhofer herrscht in der 42. Minuten nach einer Direktabnahme von Genc Krasniqi.

In der Halbzeitpause herrscht eisige Kälte. Deshalb ist die Hoffnung der Zuschauerinnen und Zuschauer gross, sich während der 2. Halbzeit ein wenig am Spiel erwärmen zu können. Es sollte aber bei der Hoffnung bleiben. Gleich nach Wiederbeginn setzt Torhüter Ngongo sein ganzes Können ein, um den FC Rotkreuz nach einer Möglichkeit von Samir Naili vor einem Rückstand zu bewahren. In der 56. Minute bietet sich Mittelfeldspieler Gustavo Campello Pes eine gute Möglichkeit, den FC Rotkreuz mittels Freistoss in Führung zu bringen. Sein Geschoss fliegt aber deutlich über das Tor. Die höchste Note für den besten künstlerischen Wert des Spiels verdient sich Rotkreuz-Stürmer Mateus Rodigues Nunes mit einer Aktion in der 62. Minute: Gekonnt nimmt er den Ball im Strafraum an und hebt ihn mit einem Lupfer über seinen Gegenspieler, doch prallt sein Abschluss aus kurzer Distanz an die Latte. Anschliessend scheint es, als ob bei beiden Teams der Stecker gezogen worden sei. Sicherheit kommt vor Risikobereitschaft oder Kreativität, sodass das Spiel bis zum Schlusspfiff von wenig attraktivem Mittelfeldgeplänkel geprägt ist.

Fazit
Der spielerisch überlegene FC Rotkreuz findet gegen den laufstarken, aufsässigen FC Köniz kein Mittel, ein dominantes Angriffsspiel aufzuziehen. In der kalten Gründonnerstagnacht wären beide Teams mit drei Punkten unverhältnismässig hoch entlöhnt worden.

Vorschau
Samstag, 06.04., 16:00, FC Dietikon – FC Rotkreuz
Samstag, 13.04., 17:00, FC Rotkreuz – FC Langenthal

Telegramm FC Rotkreuz – FC Köniz 0:0 (0:0)
Sportpark Rotkreuz, Kunstrasenplatz, 200 Zuschauende
Verwarnungen: Muhammed Al Kaabi, Tim Jordi (beide FC Köniz), Mateus Rodrigues Nunes (FC Rotkreuz)
FC Rotkreuz: Ngongo; Emini (72. Pavlovic), Latifi, Claser, Sacirovic; Palatucci, Stephan, Campello, Rodrigues; Krasniqi (86. Qunaj), Bratanovic (66. Boussaha).
FC Köniz: Kilchhofer; Arfaoui, Schneeberger, Glarner (90. Michel), Jordi; Al Kaabi (75. Istrefaj), Di Michelangeli (69. Rinaldo), Naili, Triantafillidis; Kukic (75. Freiburghaus), Sdiri.