Küssnacht war dem SC Emmen in fast allen Belangen unterlegen. Nach dem 6:0 im Cup-Viertelfinale muss sich Küssnacht nun mit allen Kräften auf den Ligaerhalt konzentrieren.

Durch die angeschlagene Offensivabteilung musste der FCK dort einige Änderungen vornehmen. Der angestammte Verteidiger Elias Ulrich wurde auf den Flügel gesetzt und im Sturm kam mit Shala ein Spieler zum Zug, der taktisch eher für die 16-er Präsenz vorgesehen war. Emmen wollte das Spiel durch Power-Fussball schon ganz am Anfang für sich entscheiden. So kam bereits in den ersten Minuten zu Chancen für das Heimteam und in der vierten Minute hiess es 1:0. Emmens Greter wurde mit einem hohen Ball lanciert, dessen Schuss konnte von Marty geblockt werden, sprang aber unglücklich an die Beine von Schilliger und von dort ins Tor. Nach weiteren gefährlichen Aktionen des Gastgebers kam Küssnacht etwas besser ins Spiel. Es gab nun Ansätze von Torchancen, welche zuversichtlich stimmten. Doch nach einem Freistoss konnte Gashi für das Heimteam mit einem Halbvolley verwerten. Die Gastmannschaft konnte darauf nur indirekt reagieren. Der einzige Torschuss ereignete sich nach 30 Minuten und einem schönen Lauf von Phillipp Ulrich. Der angespielte Stadler brachte Goalie Amhof mit seinem Schuss in keine grosse Bedrängnis. So blieb es bis zum Pausentee beim 2:0.

Gefühltes Spielende nach 60 Minuten
In der Pause wurde mehr Aggressivität, mehr Seitenwechsel und im Zentrum Kompaktheit gefordert. Doch der SC Emmen kam auch gut in die zweite Halbzeit. Innert sechs Minuten stand es schon 4:0. Zuerst wurde ein Freistoss von Bühlmann ins Tor abgelenkt, zwei Minuten später versenkte Häberli einen Flankenfreistoss per Kopf. Fast schon mit einem letzten Aufbäumen versuchten die Küssnachter eine Torchance zu erspielen und wurden mit einem Kontertor bestraft. Erst als die Luzerner etwas abbauten, kamen die Kuna-Kickers wieder zu Passfolgen. Das Spiel war nun aber gelaufen. Durch ein Stürmerfoul wurde Marty am Arm verletzt und musste sich später eingestehen, dass es nicht mehr weitergeht. Da das Wechselkontingent ausgeschöpft war, wurde zu Zehnt weitergespielt. Selbst wenn die Freistosstore als unglücklich bezeichnet werden, so konnte der FCK dem Heimteam sehr selten das Wasser reichen. Küssnacht wirkte statisch und liess Emmen den Raum, damit diese mit Laufbereitschaft ein Kombinationsspiel aufziehen konnten. Selber gab es viele hohe Bälle und es wurde kaum versucht von Hinten aufzubauen. Die Luzerner spielten präziser und kamen mit dem nassen Terrain besser zurecht. Es fehlte zudem ein kollektives Pressing, was Emmen den Aufbau hätte erschweren können. Erst als die Luzerner etwas abbauten kamen die Kuna-Kickers wieder zu Passfolgen. Das Spiel muss jetzt abgehakt werden und die Mannschaft kann sich, hoffentlich mit einer Leistungssteigerung, auf den Abstiegskampf konzentrieren.

Telegramm SC Emmen – FC Küssnacht 6:0 (2:0)
Feldbreite – 200 Zuschauer – SR Liniger – Tore: 4. Greter 1:0, 27. Gashi 2:0, 49. Bühlmann 3:0, 50. Häberli 4:0, 53. Bühlmann 5:0, 63. Greter 6:0. – SC Emmen: Amhof; Baumgartner, Koch, Häberli, Beeler; König (66. Weseli), Bühlmann (81. Krongrava), Vogel, Gashi; Greter (66. Studer), Barbarez. – FC Küssnacht: Marty; Tschupp, Schilliger, Rössler, P.Ulrich; E.Ulrich, Qupi, Tarzia, Stadler (67. Baumeler); Landolt (46. Murati), Shala (54. Bajrami). – Bemerkungen: Küssnacht ab 82. ohne Marty (verletzt).